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Ambulante Psychotherapie

Psychotherapie, Geistliche Begleitung, Supervision

Neben unsere mehrwöchigen Kursangeboten bieten wir Priestern, Diakonen, Ordensleuten, kirchlichen Mitarbeiter/innen und anderen Personen mit spirituellem Hintergrund sowie Gästen des Gästehauses der Abtei Münsterschwarzach eine persönliche Unterstützung i.S. einer ambulanten Psychotherapie an. Die Kosten dafür werden entweder selbst oder über die Private Krankenversicherung bzw. Beihilfe getragen.

Hierbei können sowohl wenige klärende Gespräche, als auch eine längerfristige Begleitung über mehrere Monate oder Jahre hinweg in Anspruch genommen werden.

Für Selbstzahler betragen die Kosten für solch ein psychotherapeutisches Einzelgespräch mit einer jeweiligen Gesamtdauer von 50 Minuten 70 €.

Ablauf

Das sog. Erstgespräch dient einer ersten (diagnostischen) Orientierung und dem gegenseitigen Kennenlernen. Am Ende des Gespräches wird offen besprochen, ob tatsächlich eine Störung von Krankheitswert besteht und inwieweit weitere Gespräche notwendig sind.

Damit die Behandlung einer psychischen Belastung oder Störung erfolgreich ist, ist es wichtig, dass Psychotherapeut und Patient zueinander passen. Dafür sind in der Regel bis zu 4 sog. Probesitzungen vorgesehen. In diesen Sitzungen wird geprüft, ob eine Vertrauensbasis besteht, um gut und konstruktiv miteinander ins Gespräch und ins Arbeiten zu kommen.

Entscheiden sich Gast und Therapeut zu einer gemeinsamen Therapie, wird ein Antrag an die Private Krankenversicherung bzw. Beihilfe zur Kostenübernahme gestellt. Je nach Art der Problematik und Störung, können hierbei bis zu 60 Sitzungen beantragt werden. Eine solche Therapie erstreckt sich dann meist über mehrere Monate hinweg.

Für Selbstzahler wird transparent besprochen, wie viele Sitzungen nach Einschätzung des Therapeuten zunächst als sinnvoll erachtet werden. Je nach Therapiefortschritt kann dieses entsprechend verlängert oder verkürzt werden.

Zur Vereinbarung eines Erstgespräches wenden Sie sich bitte direkt an das Sekretariat des Recollectio-Hauses:
Tel. 09324/20 401 (Vormittags)
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Die Psychologischen Psychotherapeuten des Recollectio-Hauses bieten professionelle und wissenschaftlich fundierte Hilfestellung bei der Bewältigung psychischer Störungen sowie persönlicher Herausforderungen im beruflichen wie auch privaten Kontext an. Neben ihrer verhaltenstherapeutischen bzw. tiefenpsychologisch fundierten Ausbildung (s.u.) verfügen sie über Zusatzqualifikationen im Bereich der Schmerz-, Hypno- und Traumatherapie.

Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht eine vertrauensvolle und wertschätzende Beziehung. Transparenz in der therapeutischen Arbeit ist für sie ebenso selbstverständlich wie die strikte Einhaltung der Schweigepflicht und Datenschutzrichtlinien. Sie legen besonderen Wert auf ein individuell zugeschnittenes therapeutisches Vorgehen und eine flexible Therapiegestaltung, damit der Gast seine eigenen Ressourcen (re)aktivieren und (weiter)entwickeln kann.

Was ist Psychotherapie und wer darf diese i.S. eines Heilberufes ausüben?

Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff ‚Psychotherapie’ „Behandlung der Seele“. Sie hat somit die Feststellung, Heilung und Linderung von psychischen Störungen zum Ziel.

Jeder dritte Erwachsene leidet im Laufe eines Jahres an einer psychischen Störung. Sie kann jeden treffen, ob jung oder alt, männlich oder weiblich. Nur einer von fünf Erkrankten sucht sich dann jedoch auch professionelle Hilfe. Und genauso wie bei körperlichen Erkrankungen ist es in jedem Fall sinnvoll, sich so früh wie möglich an einen qualifizierten Psychotherapeuten zu wenden.

Dabei ist es wichtig zu wissen, dass sich nicht jeder „Psychotherapeut“ nennen darf. Der Begriff „Psychotherapeut“ ist wie der Begriff „Arzt“ eine gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung. Als Psychotherapeut darf sich nur bezeichnen, wer eine staatlich geregelte Ausbildung und Prüfung absolviert hat und psychische Störungen mit wissenschaftlich anerkannten psychotherapeutischen Verfahren behandelt. Wissenschaftlich anerkannte Psychotherapieverfahren sind derzeit die analytische, die tiefenpsychologisch fundierte und die Verhaltenstherapie.

Analytische Psychotherapie: Diese Therapie geht auf Sigmund Freud zurück und ist die älteste Form der Psychotherapie. Ziel der analytischen Psychotherapie ist das Bewusstmachen von verdrängten Gefühlen und Erinnerungen, die eine Entwicklung zum gesunden, selbständigen Individuum blockieren. Die Ursachen und Lösungen für gegenwärtige Probleme sind im Unbewussten und in der Vergangenheit des Patienten zu suchen. Der Patient soll im Laufe der Therapie die Konflikte von prägenden Entwicklungsphasen erneut durchleben, um sie zu verarbeiten.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie: Diese Psychotherapieform hat sich aus der psychoanalytischen Therapie entwickelt. Auch sie geht davon aus, dass den aktuellen Problemen ein innerpsychischer Konflikt zugrunde liegt. Allerdings konzentriert sich die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie bei der Behandlung auf die Bearbeitung des so genannten „Zentralen Konflikts“ und sucht auf dieser Basis nach möglichen Ursachen in der Persönlichkeit oder der Vergangenheit des Patienten. Der Patient soll durch Einsichten in Zusammenhänge und Ursachen seiner Probleme Veränderungen in seinem Erleben oder Verhalten anstreben, wobei ihn der Psychotherapeut aktiv unterstützt.

Verhaltenstherapie: Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass Menschen ihr Verhalten und Erleben durch Erfahrungen im Laufe ihres Lebens erlernen. Eine psychische Störung entsteht dann, wenn die erlernten Muster problematisch oder unangemessen sind; etwa indem sie beim Patienten oder seiner Umgebung Leidensdruck verursachen. Der Psychotherapeut erarbeitet gemeinsam mit dem Patienten neue Verhaltens- und Erlebensmuster, die der Patient mit Hilfe verschiedener Methoden einübt. Ziel ist, die negativen Muster durch positive zu ersetzen. Die Verhaltenstherapie ist somit eine gedanken- und handlungsorientierte, problembezogene Therapieform.

(Quelle: Psychotherapeutenkammer Bayern, www.ptk-bayern.de, https://www.bptk.de/wp-content/uploads/2019/01/20180514_bptk_patientenbroschuere_wege_zur_psychotherapie_web1-1.pdf)